Die Olympischen Winterspiele 2022 finden vom vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Damit ist Peking nach der Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2008 die erste Stadt, in der Olympische Sommer- und Winterspiele ausgetragen werden.
🔴🥇🏒 Live-Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele 2022

Im Rahmen der 24. Olympischen Winterspiele werden 109 Wettkämpfe in 15 Disziplinen und sieben unterschiedlichen Sportarten abgehalten.
> Zum vollständigen Medaillenspiegel
Bewerbungen
Die Bewerbungsphase für die Olympischen Winterspiele 2022 wurde am 6. Juni 2013 durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) eröffnet. Eine Vielzahl europäischer Städte bekundete zu diesem Zeitpunkt Interesse an einer Bewerbung.
Nachdem München bereits mit seiner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 unterlegen war, gab es dort Überlegungen für eine erneute Bewerbung. Diese Idee scheiterte jedoch an der öffentlichen Ablehnung des Projekts bei Bürgerentscheiden in München und in Erwägung gezogenen Partnergemeinden.

Letztlich hielten nur die chinesische Hauptstadt Peking und die kasachische Stadt Almaty ihre Bewerbungen aufrecht. Bei der Abstimmung über den Austragungsort am 31. Juli 2015 auf der 128. IOC-Sitzung setzte sich Peking mit 44 Stimmen gegen Almaty durch, das 40 Stimmen erhielt.
Austragungsorte
Das mit der Organisation der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking beauftragte Nationale Olympische Komitee (NOK) Chinas wählte drei Austragungsorte für die Spiele aus.
Der Großteil der Indoor-Wettkämpfe wird in der chinesischen Hauptstadt selbst stattfinden. Dafür wurden dort sieben Wettkampfstätten ausgewählt, von denen zwei Neubauten sind, die eigens für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking gebaut wurden. Das Pekinger Nationalstadion, Austragungsort der Eröffnungs- und Schlussfeier, wurde aber etwa bereits für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking errichtet.

Für die meisten Outdoor-Wettkämpfe wurden zwei weitere Austragungsorte etwa 100 Kilometer nördlich von Peking ausgewählt. In Zhangjiakou, einer Stadt nordwestlich von Peking mit ungefähr vier Millionen Einwohnern, werden in drei Wettkampfstätten, davon zwei Neubauten, die meisten Ski-Wettbewerbe stattfinden.
In der etwas kleineren Stadt Yanqing finden in zwei neu errichteten Wettkampfstätten etwa die Medaillenentscheidungen im Bob und Rennrodeln statt.
Einfluss der COVID-19-Pandemie
Aufgrund der globalen Pandemielage waren bereits die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio um ein Jahr verschoben worden. Sie fanden schließlich im Sommer 2021 statt. Als Folge davon lag weniger als ein halbes Jahr zwischen der Austragung der Sommerspiele und folgenden Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Außerdem kündigte das IOC eine Reihe an Einschränkungen für die Organisation der Winterspiele an. Unter anderem werden alle Athleten verpflichtet, sich in China ausschließlich in einer sogenannten Corona-Bubble zu bewegen, um das Infektionsrisiko zu vermeiden. Ohne den Nachweis eines vollständigen Impfschutzes müssen sie sich außerdem drei Wochen im Vorfeld der Spiele in Quarantäne begeben.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking werden im Gegensatz zu den Sommerspielen in Tokio im vorherigen Jahr wieder vor Zuschauern stattfinden, dafür aber ohne ausländische Zuschauer. Dazu gab das IOC bekannt, dass ausschließlich chinesische Staatsbürger als Zuschauer in die Stadien zugelassen werden würden.
Nach einer sich verschlechternden pandemischen Lage war dabei zunächst doch wieeder unklar, ob Zuschauer zugelassen würden. Letztlich teilte das IOC mit, dass etwa 150.000 Zuschauer, vornehmlich aus Festland-China, an den Spielen teilnehmen dürften.
Kritik
Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking riefen unter anderem über 100 Menschenrechtsorganisationen und Politiker die USA dazu auf, die Spiele zu boykottieren. Als Gründe dafür wurden unter anderem der Umgang der chinesischen Regierung mit der uigurischen Minderheit in China und den Demokratie-Protesten in Hongkong angeführt.
Von der Seite der teilnehmenden Athleten wurden die Umstände der Unterbringung in den olympischen Dörfern kritisiert. Insbesondere in den Quarantäneeinrichtungen bei festgestellten Corona-Fällen herrschten demnach sehr schlechte Zustände.
Übertragung
Die TV-Übertragungsrechte für die Olympischen Winterspiele 2022 wurden von dem IOC für Europa im Vorfeld der Spiele an den Mutterkonzern von Eurosport verkauft.
Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland, ARD und ZDF, einigten sich schließlich mit den Rechteinhabern auf einen Erwerb von Übertragungslizenzen für die nächsten vier Olympischen Spiele. Übertragungen der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking werden also zumindest in Deutschland frei empfänglich sein.