Die Olympischen Winterspiele 2018 fanden vom 9. bis zum 25. Februar 2018 in der südkoreanischen Region Pyeongchang statt. Damit war Südkorea nach 1988 bereits zum zweiten Mal Gastgeber Olympischer Spiele.

An den 23. Olympischen Winterspielen nahmen insgesamt 2.914 Athleten aus 93 Ländern teil. Sie konnten sich in 102 Wettkämpfen aus 15 Disziplinen und sieben unterschiedlichen Sportarten messen.
Medaillenspiegel
Im Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang belegte Norwegen mit 14 Goldmedaillen zum ersten Mal seit den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City den ersten Platz.
Deutschland gewann genauso viele Goldmedaillen, nahm jedoch mit vier Silbermedaillen weniger den zweiten Platz ein. Mit insgesamt 31 Medaillen erzielte Deutschland nach den Winterspielen 2002 sein zweitbestes Ergebnis bei Olympischen Winterspielen.
Platz | Land | ![]() | ![]() | ![]() | Ges. |
---|---|---|---|---|---|
1 | ![]() | 14 | 14 | 11 | 39 |
2 | ![]() | 14 | 10 | 7 | 31 |
3 | ![]() | 11 | 8 | 10 | 29 |
4 | ![]() | 9 | 8 | 6 | 23 |
5 | ![]() | 8 | 6 | 6 | 20 |
6 | ![]() | 7 | 6 | 1 | 14 |
7 | ![]() | 5 | 8 | 4 | 17 |
8 | ![]() | 5 | 6 | 4 | 15 |
9 | ![]() | 5 | 4 | 6 | 15 |
10 | ![]() | 5 | 3 | 6 | 14 |
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Bewerbungen
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) eröffnete das Bewerbungsverfahren zur Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018 am 31. Juli 2009.
Darauf gingen drei Bewerbungen von der französischen Alpenstadt Annecy, bayerischen Landeshauptstadt München und der südkoreanischen Region Pyeongchang ein.
Die Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) mit München war bereits seit 2005 geplant und erfuhr in mehreren Volksentscheiden in den Austragungsorten die Unterstützung der Bevölkerung.
Eine im Mai 2011 durch das IOC vorgestellte Analyse lobte bei der deutschen Bewerbung die vorhandene Infrastruktur, das Umweltkonzept und die Erfahrung mit Sportgroßveranstaltungen.
Während die französische Bewerbung kritisch bewertet wurde, attestierte man der südkoreanischen Bewerbung breite Unterstützung in der Bevölkerung und das Potenzial, mit der Vergabe den asiatischen Markt besser erschließen zu können.
Bei der Abstimmung über den Austragungsort am 6. Juli 2011 durch die Mitglieder des IOC konnte sich schließlich die südkoreanische Bewerbung mit 63 Stimmen deutlich vor der Bewerbung Münchens mit 25 Stimmen durchsetzen. Annecy erhielt sieben Stimmen.
In München gab es danach auch Bestrebungen, sich für die Olympischen Winterspiele 2022 zu bewerben. Diese Pläne wurden jedoch bei Volksentscheiden abgelehnt.
Austragungsorte
Das mit der Organisation der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang beauftragte Nationale Olympische Komitee (NOK) Südkoreas wählte zwei Austragsregionen für die Spiele aus. Das olympische Dorf war ebenfalls in diesen Regionen zweigeteilt.

Im Olympiastadion von Pyeongchang fand die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele 2018 statt.
Im sogenannten „PyeongChang Mountain Cluster“ waren acht Austragungsstätten in einer Bergregion zusammengefasst. Dort wurden die meisten Wettkämpfe aus dem Bereich des Schneesports ausgetragen.
Die andere Austragungsregion wurde als „Gangneung Coastal Cluster“ bezeichnet. In dieser Küstenregion östlich von Pyeongchang fand ein Großteil der Entscheidungen im Eissport statt, darunter auch Eishockey und Curling.
Kritik
Die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang standen im Vorfeld aus unterschiedlichen Gründen in der Kritik. Einige Beobachter befürchteten, dass die Spiele zu einer Zuspitzung des politischen Konflikts zwischen Nord- und Südkorea beitragen könnte.
Letztlich konnten sich die beiden Koreas sogar darauf einigen, ihre Delegationen gemeinsam einlaufen zu lassen und eine Mannschaft im Frauen-Eishockey mit Athletinnen beider Staaten zu stellen.
Außerdem wurden die Dopingkontrollen bei den Spielen immer wieder in der Kritik. Es gab Berichte, dass die Dopingkontrollen zu lasch und einfach zu umgehen gewesen seien.
Bereits vor den Spielen war Russland wegen seines staatlichen Dopingsystems von der Teilnahme ausgeschlossen worden. Russische Athleten, die nicht daran teilgenommen hatten, durften lediglich unter olympischer Flagge antreten.
Nicht zuletzt verdoppelten sich die Kosten entgegen ursprünglicher Planung auf etwa zehn Milliarden Euro. Umweltaktivisten kritisierten daneben die Fällung jahrhundertealter Wälder für den Neubau einiger Austragungsstätten.
Übertragung
Die TV-Übertragungsrechte für die Olympischen Winterspiele 2018 wurden von dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für Europa an Discovery Communications, den Mutterkonzern etwa von Eurosport, verkauft.
Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland, ARD und ZDF, einigten sich mit den Rechteinhabern auf einen Erwerb von Übertragungslizenzen. Übertragungen der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang waren deshalb in Deutschland frei empfänglich.
Ähnliche Vereinbarungen schlossen auch die öffentlichen Funkanstalten in Österreich und der Schweiz ab.